Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland AUCH IN RUSSLAND GEHT DIE KRIEGSANGST UM

Das Verhältnis zu den USA ist nach Meinung der Russen so schlecht wie schon lange nicht mehr. Nach einer Mitte August durchgeführten Umfrage des Lewada-Zentrums, waren im August 2004 - also auf dem Höhepunkt des weltweiten Anti-Terror-Krieges - 66 Prozent der Befragten der Meinung, dass es zwischen Russland und den USA "normale" bis "freundschaftliche" Beziehungen gibt. Mitte August 2008 waren nur noch 22 Prozent der Befragten dieser Meinung. Jetzt bezeichnen 67 Prozent de

Russland Freudentänze in abtrünnigen Provinzen

Nachdem am Montag die beiden russischen Parlamentskammern für die Unabhängigkeit von Süd-Ossetien und Abchasien gestimmt hatten, verlieh Kreml-Chef Dmitri Medwedew der Entscheidung Gesetzeskraft. Medwedew weiß den Großteil der Russen hinter sich. Die Anerkennung der abtrünnigen georgischen Republiken sei eine gerechte Reaktion auf die fortwährende Ignorierung russischer Interessen durch Nato und EU, so die gängige Meinung auf Moskaus Straßen. Auf den Stra&szli

Russland VERHALTENE REAKTIONEN IN BAKU UND JEREWAN

Obwohl der Öl-Transit via Georgien unterbrochen war und Tausende wegen dem Krieg in Georgien nach Armenien und Aserbaidschan flüchteten, reagierten die Präsidenten von Aserbaidschan und Armenien, Ilham Alijew und Sersh Sarkisjan, erstaunlich ruhig auf den Krieg in Georgien. Sie kommentierten den Kriegsausbruch nicht und setzten ihren Besuch der Olympiade in Peking fort. Auch andere in der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) zusammengeschlossene Länder reagierten zurückhalte

Russland Ex-Yukos-Chef Chodorkowski bleibt in Haft

Fünf Jahre sitzt Michail Chodorkowski, einst Russlands reichster Mann, nun schon hinter Gittern. Das soll nach dem Willen des Kremls so bleiben. Am Freitag hat ein Gericht im sibirischen Tschita den Antrag auf vorzeitige Haftentlassung abgelehnt. Der 45-jährige ehemalige Chef des Öl-Konzerns Yukos erklärte gegenüber den Richtern, er werde im Falle seiner Begnadigung nicht wieder in das Öl-Geschäft zurückkehren. Ein Schuldeingeständnis lehnte Russlands prominentes

Russland Medwedew kopiert Putin

Der einst als liberal und offen gehandelte neue Kreml-Chef Dmitri Medwedew folgt dem harten Kurs seines Vorgängers Wladimir Putin. Das hat vor allem der Krieg in Georgien zutage gebracht. Mit Äußerungen über Rechtssicherheit, die Förderung des Mittelstands und den Kampf gegen die Korruption hatte Medwedew einst vor allem im Westen Hoffnungen auf ein liberales Tauwetter genährt. Doch im Kampf um die Gunst der Russen kann Medwedew damit nicht punkten. Nur Putins harter Stil vers

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