Journalist, Russland
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden berichtet seit 1992 für deutschsprachige Tages- und Wochenzeitungen aus Moskau und anderen Brennpunkten im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion (Moskau, Kiew, Jakutsk). Geboren wurde er 1954 in Hamburg, wo er Volkswirtschaft und Geschichte studierte. Heyden arbeitete als Producer für das ZDF und als Dokumentationsjournalist für den Spiegel. Seine Schwerpunktthemen sind Alltag, Geschichte und Opposition in Russland.

Beiträge

Russland ABZUG MIT GROSSER GESTE

Moskau liebt große Gesten: Erst das Angebot eines Vier-Milliarden-Kredits für das ins Schlingern geratene Island, dann der vorzeitige Rückzug der russischen Friedenstruppen aus der Pufferzone in Georgien. Bis Freitag hätten die russischen Truppen laut Sarkozy-Plan Zeit gehabt die Pufferzonen um Südossetien und Abchasien zu verlassen. Angesichts weltweiter Unsicherheit möchte sich Russland nun als zuverlässiger Partner präsentieren. Die Ereignisse im Kaukasus hät

Russland MEDWEDEW WILL ARMEE MODERNISIEREN

Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat am Dienstag während einer militärischen Zeremonie eine bis 2020 angelegte Modernisierung der Armee angekündigt. Am Rande eines Manövers im Ural hatte der Kreml-Chef zuvor erklärt, „ein Krieg kann plötzlich ausbrechen und völlig real sein.“ Es bestehe die Gefahr, dass sich „lokale, schwelende Konflikte in einen militärischen Flächenbrand ausweiten.“ Die Streitkräfte müssten in der Lage sein, „pun

Russland Clan-Krieg in Tschetschenien

Trotz großzügiger Wiederaufbauhilfe aus Moskau kommt Russlands nordkaukasische Teilrepublik Tschetschenien nicht zur Ruhe. Nach dem Mord an dem ehemaligen tschetschenischen Duma-Abgeordneten Ruslan Jamadajew am Mittwoch gerät der tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow erneut in Verdacht, einen Mord in Auftrag gegeben zu haben. Der Jamadajew-Clan - wie der Kadyrow-Clan Moskau-treu - war die stärkste Konkurrenz für den tschetschenischen Präsidenten. Ruslan Jamardajew war

Russland MOSKAUER BÖRSEN SCHLIESSEN

Die Moskauer Börsen haben am Mittwoch den Aktienhandel wegen der Finanzkrise in den USA eingestellt. Bereits seit Mai dieses Jahres befindet sich der russische Aktienindex im Abwärtstrend. Am Dienstag verloren die russischen Aktien an den beiden Moskauer Börsen RTS und MICEX zwischen acht und 30 Prozent. Der russische Finanzminister Aleksej Kudrin versuchte in Fernseh-Interviews die Bevölkerung zu beruhigen, der die letzte große Finanzkrise von 1998 noch in den Knochen steckt. Dama

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